Aberdeen ist die drittgrößte Stadt Schottlands und liegt an den Mündungen der Flüsse Dee und Don. Viele Gebäude in Aberdeen sind aus dem nahe der Stadt liegenden Granitsteinbruch erbaut. Deshalb trägt Aberdeen auch den Beinamen Granitstadt. Die Stadt wirkt daher grau und in meinen Augen wenig einladend.
Pittodrie Stadium
Wir haben uns zuerst auf den Weg zum Fußballstadion Aberdeens gemacht. Hier empfängt der FC Aberdeen seine Gegner. Eine Besonderheit bietet dieses Stadion: Es ist nur 500 Meter von der Nordsee entfernt. In diesem Stadion werden seit 1903 alle Heimspiele des FC Aberdeen ausgetragen. Einer der Höhepunkte der langen Vereinsgeschichte ist die Viertelfinal Begegnung des FC Aberdeen gegen den FC Bayern München im Viertelfinale im Europapokal der Pokalsieger 1982/83. Vor ausverkauftem Haus gewann Aberdeen nach dem 0:0 im Hinspiel zu Hause mit 3:2 nachdem der Club bereits 1:2 hinten lag.
In Aberdeen hatten wir kein großes Programm vorbereitet. Wir haben uns einfach treiben lassen. Ehrlicherweise gibt es hier auch wirklich nicht viel zu sehen. Daher haben wir unser leibliches Wohl in den Vordergrund gestellt und den Tag erst mal mit einem Pub Frühstück begonnen.
The Craftsman Company
The Craftsman Company ist weder ein Pub, noch ein Café. Hier findet Ihr eine gelungene Mischung aus beidem. Ob Ihr Lust auf eine der vielen Kaffeespezialitäten habt oder lieber ein Bier einer kleinen Brauerei genießen wollt: Hier seid Ihr richtig. Auch das Ambiente bietet jedem Besucher das was er sucht. Die eine Hälfte ist wie ein Café eingerichtet, die andere wirkt eher wie ein Pub. The Craftsman Company war gut besucht, das Sandwich wirklich lecker. Wir hatten einen guten Start in Aberdeen.
Slains Castle
Ein etwas anderer Pub ist Slains Castle. Dieser Pub befindet sich in einer Kirche und ist über drei Ebenen verteilt. Er ist ein wenig gruselig eingerichtet, überall stehen Skelette, Rüstungen und die Türen sehen aus wie Bibliotheksbücher. Irgendwie wird man an die Häuser der Addams Family und der Familie Munster erinnert. Wir haben hier ein Bier getrunken und die wirklich einzigartige Umgebung genossen. Traditionelles Pub Food gibt es aber auch.
Souvenirshop Juniper
Es gibt ja Souvenirshops und Souvenirshops. Auf der Such nach einem schönen Magneten haben wir schon alles gesehen. Von Touristenfalle bis hin zu wunderschönen kleinen Geschäften, die meist handgefertigte Souvenirs anbieten. Das Junipers gehört zur letzteren Kategorie und ist ein wirklich wunderschöner Laden, der Schmuck und Geschenke anbietet. Hier haben wir unseren Magneten, sowie zwei weitere Mitbringsel gefunden. Das Juniper ist schräg gegenüber vom Slains Castle Pub.
Aberdeen Schriftzug
Sicherlich ein Muss bei einem Besuch in Aberdeen ist der Aberdeen Schriftzug, der viele Touristen anlockt. Allerdings sollte Ihr ein wenig Zeit mitbringen, es ist gar nicht so einfach, ein Foto vor den Buchstaben ohne andere Menschen zu ergattern. Gerade Influencer machen dort richtige Fotoshootings und lassen sich dabei auch durchaus Zeit. Uns ist es aber mit ein wenig Geduld gelungen ein Foto zu bekommen. Die Buchstaben findet Ihr am Merchant Place an der Union Street/ Castle Street.
Old Blackfriars
Direkt in der Nähe haben wir dann auch den letzten Pub unseres Tages gefunden. Wir sind im Old Blackfriars Pub eingekehrt. Dieser ist ein wirklich traditioneller Pub, so wie man die in Schottland kennt und auch erwartet. Er ist sehr gemütlich und traditionell eingerichtet und rundete unsere Pubtour ab.
Robert Burns
Robert Burns ist einer der beliebtesten Schotten. Er schrieb mehr als 550 Gedichte, sein Lied Auld Lang Syne ist mittlerweile Teil der britischen Tradition. Unsterblich hat er sich mit seinem Gedicht über Hagis gemacht, Burns wollte seine Wertschätzung für dieses traditionelle essen zum Ausdruck bringen. Jedes Jahr an Robert Burns Geburtstag, dem 25. Januar feiert ganz Schottland die Burns Night. Das erste Burns Supper fand am 21. Juli 1801 statt, als sich neun enge Freunde des Dichters an seinem fünften Todestag trafen, um an ihren Freund zu erinnern. Das Treffen fand fand im Burns Cottage in Alloway statt. Auf dem Programm standen neben dem Verzehr von Hagis, Vorträge aus Burns Werken und eine Rede zu Ehren des Dichters (heute bekannt als Immortal Memory- unsterbliches Andenken). Der Abend war ein derartiger Erfolg, das die Freunde beschlossen ihn noch einmal zu feiern, allerdings diesmal an seinem Geburtstag. Die Freunde legten damit den Grundstein für die bis heute zelebrierte Tradition.
Zum Essen gibt es immer Hagis mit Neeps und Tatties (Steckrüben- und Kartoffelpüree). Bevor man in den Hagis hineinsticht, muss man ihn ehren. Das findet mit einer festgelegten Zeremonie statt. Wenn sich alle Gäste versammelt haben, spricht der Gastgeber ein paar Worte. Wenn alle sich gesetzt haben, wird das Selkirk Grace gesprochen. Das Hagis wird von einem Dudelsackspieler begleitet hereingebracht, dann rezitiert der Gastgeber das Gedicht "Adress to a Hagis". Am Ende des Gedichtes stossen alle mit einem Whisky auf das Hagis an, bevor dieses wieder in die Küche gebracht wird, um für die Gäste angerichtet zu werden. Als Dessert gibt es meist Cranachan oder beschwipsten Laird, gefolgt von Haferkuchen und Käse. dies alles wird mit dem Wasser des Lebens (schottischem Whisky) runtergespült.
Vom Denkmal Robert Burns ist es nicht weit zu der Haltestelle des Shuttlebusses. Dort endete unser Spaziergang durch Aberdeen. Plant genug Puffer ein, wir haben über eine Stunde an der Haltestelle gestanden, da nicht genug Shuttlebusse eingesetzt wurden.
Informationen zum Hafen von Aberdeen
Hier findet Ihr Informationen zur Lage des Hafens, öffentlichen Verkehrsmitteln, Mietwagen, und Ausflugsmöglichkeiten auf eigene Faust.
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